Einzelhaltung

Katzen sind keine Einzelgänger!

Dass Katzen Einzelgänger seien, hört man leider immer noch häufig. Sie siKatzen sind Einzeljäger - jedoch keine Einzelgänger!nd es aber definitiv nicht. Katzen jagen zwar alleine, sind aber vom Sozialverhalten her sehr gesellige Tiere und leben auch in der freien Natur (also „freiwillig“) in Gruppen. Auch sehr häufig hört man das Argument, meine Katze lebt alleine und es fehlt ihr nichts, sie ist zufrieden. Katzen können sich an vieles gewöhnen und natürlich stellt Einzelhaltung keine gesundheitliche Bedrohung dar – ABER es ist keine artgerechte Art Katzen zu halten.

Ist eine Katze offensichtlich unverträglich mit Artgenossen, dann wurde sie leider zu einem Einzelgänger gemacht. Der Grund dafür ist sehr oft eine zu frühe Trennung von der Mutter und/oder den Geschwistern. In der Kindheit lernt eine Katze nämlich die Grundlagen ihres Sozialverhaltens, durch das gemeinsame Aufwachsen mit der Katzenmama und dem Spielen und Toben mit den Geschwistern. Diese wichtige Prägephase beginnt mit der 4. Lebenswoche und dauert die ersten Lebensmonate an. Deshalb ist es für Katzenkinder auch so wichtig, mindestens 12. Wochen bei ihren Familien bleiben zu dürfen. Eine zu frühe Trennung hat lebenslange Folgen für die Katze, die so „harmlos“ sein können, wie eine übermäßige Fokussierung auf den Menschen, oder sich für Katzenhalter auch wesentlich unangenehmer zeigen können, wie durch Unsauberkeit oder Aggression.

Natürlich verstehen sich nicht alle Katzen gleich gut – von inniger Liebe bis zu gnädiger Duldung ist alles möglich. Auch Rangeleien, sofern sie ohne ernsthafte Verletzungen ablaufen, gehören zum kätzischen Miteinander. Jeder, der das Glück hat mit mehreren Katzen leben zu dürfen, wird aber bestätigen – Katzen brauchen den Umgang miteinander ebenso, wie die Beziehung zu ihren Menschen.